

Das Projekt
NATURvernetzt ist ein Drittmittelprojekt der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein und wird über das LEADER-Förderprogramm kofinanziert.
NATURvernetzt – Gemeinsam die Natur (wieder) entdecken

In der LEADER-Region 3-Länder-Eck, mit den Gemeinden Burbach, Neunkirchen und Wilnsdorf, entsteht eine einzigartige Naturerlebnisregion. Unser Projekt „Naturerlebnis südliches Siegerland“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Akteure, Erlebnisorte und bereits bestehenden Angebote im Bereich Naturbildung und Naturerleben zu vernetzen und zu stärken. Unter der Dachmarke NATURvernetzt möchten wir die Begeisterung für die Natur wecken, die Region erlebbar machen und eine Plattform für engagierte Menschen schaffen.
Unsere Projektziele
- Vernetzung und Stärkung: Wir fördern die Zusammenarbeit zwischen Akteuren, Erlebnisorten und Angeboten im Bereich Naturbildung und Naturerleben.
- Digitale Präsenz: Eine gemeinsame Internetpräsenz soll die vielfältigen Möglichkeiten der Region vorstellen und zugänglich machen.
- Naturschutzmaßnahmen: Gemeinsam setzen wir naturschutzfachliche Maßnahmen um, um die Artenvielfalt im Siedlungsraum zu fördern.
- Angebotsausbau: Bestehende Angebote werden erweitert, um nachhaltiges Handeln zu fördern und die Eigeninitiative zu stärken.
Aktive Beteiligung und Naturbildung
Wir bieten verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv für die Naturerlebnisregion einzubringen. Ziel der Naturbildung ist es, Menschen durch die Verbindung von Naturerleben und ökologischem Wissen zu befähigen, nachhaltig zu handeln. Ob durch Workshops, Führungen, Vorträge oder Kinderveranstaltungen – es gibt zahlreiche Gelegenheiten, die Natur hautnah zu erleben und zu schützen.
Seien Sie Teil dieser Bewegung, entdecken Sie die Schönheit der Natur im südlichen Siegerland und werden Sie ein aktiver Mitgestalter unserer gemeinsamen Zukunft. Lassen Sie uns gemeinsam die Natur (wieder) entdecken und erleben!



Projektträger
Projektträger
Der Projektträger ist die Biologische Station Siegen-Wittgenstein, eine von 40 Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen. Die Station wurde im Jahr 1990 vom „Verein zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft im Kreis Siegen-Wittgenstein e. V.“ gegründet. Zweck des Vereins ist, in Zusammenarbeit mit den Landbewirtschaftenden, der Erhalt wertvoller Lebensräume für insbesondere seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie die Pflege unserer vielfältigen Kulturlandschaft. Dabei bilden die folgenden fünf Aufgabenbereiche den Handlungsrahmen:
- Schutzgebietsbetreuung
- Fachliche Betreuung des Kulturlandschaftsprogramms
- Artenschutz
- Wissenschaftliche und beratende Aufgaben
- Natur- und umweltbezogene Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit



Unser Team
Im LEADER-Projekt NATURvernetzt
Julia Diehle und Sonja Bottenberg
Seit Dezember 2024 bereichern Julia Diehle und Sonja Bottenberg das Team der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein im Rahmen des LEADER Projektes „Naturerlebnis südliches Siegerland“. Beide bringen eine Fülle an Erfahrung und Expertise in ihren jeweiligen Fachgebieten mit und teilen sich eine Personalstelle, die sie jeweils zu 50 % besetzen.

Julia Diehle
Umweltwissenschaftlerin, Naturpädagogin
Fachliche Schwerpunkte:
- Naturbildung
- Naturgärten
- Naturschutz im Siedlungsraum
Ansprechpartnerin für:
- Planung und Koordination von Naturschutzmaßnahmen
- Projektverwaltung
- Koordination und Umsetzung naturpädagogischer Angebote
- Öffentlichkeitsarbeit
Erreichbarkeit:
- Montags, Dienstags und Donnerstags
- Telefon: 02732/767734-25
- E-Mail: j.diehle@biostation-siwi.de

Sonja Bottenberg
Sozialpädagogin, Fachkraft für Tier- und Naturbegleitete Pädagogik
Fachliche Schwerpunkte:
- Naturpädagogik
- Resilienz
- Inklusion
Ansprechpartnerin für:
- Naturpädagogik und Inklusion
- Lokale Akteure und Kooperationspartner
- Koordination und Umsetzung naturpädagogischer Angebote
- Öffentlichkeitsarbeit (insb. Social Media)
Erreichbarkeit:
- Montag – Mittwoch 9:30-13 Uhr, Donnerstag 10-12 Uhr
- Telefon: 02732/767734-35
- E-Mail: s.bottenberg@biostation-siwi.de
Mit unserem Engagement möchten wir mit Ihnen zusammen die Naturerlebnisregion im südlichen Siegerland weiter fördern und gestalten.
Wir stehen Ihnen gerne für Anfragen und weitere Informationen zur Verfügung.


Über LEADER
LEADER ist ein starkes Förderprogramm der Europäischen Union, dass sich der Entwicklung des ländlichen Raumes widmet. Ziel ist es, die ländlichen Räume als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum zu stärken.
Was ist LEADER?
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, dass sich der Entwicklung des ländlichen Raumes widmet. Der Name steht für „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“, was übersetzt „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“ bedeutet. Dieses Programm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und wird zusätzlich durch Landesmittel gefördert.
Umsetzung in Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen wird LEADER durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz umgesetzt. Ziel ist es, die ländlichen Räume als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum zu stärken. Dabei sollen die Bewohnerinnen und Bewohner weiter qualifiziert werden, um den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Regeneration der natürlichen Lebensgrundlagen, der Biodiversität sowie des Natur- und Kulturerbes.
Das Bottom-Up-Prinzip
Ein zentrales Element von LEADER ist die umfassende Einbeziehung regionaler Akteure nach dem Bottom-Up-Prinzip. In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit 45 LEADER-Regionen. Jede dieser Regionen wird von einer lokalen Aktionsgruppe (LAG) unterstützt. Diese Gruppen bestehen aus engagierten Privatpersonen, Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, öffentlichen Verwaltungen und Einrichtungen sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern. Die ehrenamtlich tätige LAG wird von einem hauptamtlichen Regionalmanagement unterstützt.


Werden Sie Teil der Veränderung
Einzigartig an LEADER ist, dass Projektanträge mit innovativen Ideen zur Stärkung des ländlichen Raumes von allen eingereicht werden können. Antragsberechtigt sind unter anderem Vereine, Kommunen, natürliche Personen und Personengesellschaften. Nutzen Sie die Chance, Teil einer Bewegung zu sein, die den ländlichen Raum stärkt und nachhaltig entwickelt.


Naturerfahrung
Warum dieses Projekt so wichtig ist!
Naturerlebnis(pädagogik): Entdecken, Erleben, Schützen
Die Bedeutung von Naturerlebnissen
In einer Welt, in der die Verbindung zur Natur zunehmend verloren geht, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, wird es immer wichtiger, das Naturverständnis frühzeitig zu fördern. Naturerlebnisse bieten eine einzigartige Möglichkeit, die natürliche Umgebung aktiv zu erfahren und dabei soziale Fähigkeiten zu entwickeln, koordinative Fertigkeiten zu schulen und ein nachhaltiges Umweltbewusstsein zu schaffen. Aber auch erwachsene Menschen schaffen es, ihr Bewusstsein für die Natur zu entwickeln oder auszuweiten.
Lernen durch Erleben
Wie der berühmte Zoologe Konrad Lorenz sagte: „Man liebt nur, was man kennt, und man schützt nur, was man liebt.“ Dieses Zitat unterstreicht die Bedeutung von direktem Kontakt mit der Natur. Durch das Erleben mit allen Sinnen können Kinder und Jugendliche zu jeder Jahreszeit die Schönheit und Vielfalt der heimischen Natur entdecken. So wird das bewusste Erleben in und mit der Natur gefördert und die Entfremdung von der natürlichen Umwelt entgegengewirkt.


Ganzheitliche Naturbegegnung
Naturerlebnisse sollen Kopf, Herz und Hand ansprechen. Sie bieten Gelegenheiten, den Verstand zu fordern, Emotionen zu wecken und das Bedürfnis nach Aktivität zu befriedigen. Dadurch wird die gesamte Persönlichkeit in das Naturerlebnis eingebunden, was zu einer tiefen und nachhaltigen Verbindung mit der Umwelt führt.
Verantwortung und Wandel
Angesichts der heutigen Umwelt- und sozialen Herausforderungen sind gesellschaftliche Veränderungen unerlässlich. Jeder Einzelne muss lernen, Verantwortung für sich und andere Lebewesen zu übernehmen. Naturerlebnisräume und pädagogische Programme bieten die Möglichkeit, den vertrauten Umgang mit Pflanzen, Tieren und Menschen zu erlernen und zu üben.
Naturbildung: Lernen durch Naturerleben
Was ist Naturbildung?
Naturbildung, wie von Berthold Langenhorst definiert, ist die handlungsorientierte Verknüpfung von Naturerleben und ökologischer Bildung. Diese Verbindung erfolgt durch konkrete Natur-Phänomene und trägt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung bei.
Der Ansatz der Naturbildung
Der Ansatz der Naturbildung integriert Handlungs- und Erfahrungslernen sowie direkten Naturkontakt, wie er in der Naturerlebnis-Pädagogik üblich ist. Darüber hinaus spielt eine didaktische Ebene eine zentrale Rolle. Das zielgerichtete Lernen wird gefördert, um die Teilnehmenden aktiv in die Bildung für nachhaltige Entwicklung einzubinden.
Selbstgesteuertes Lernen
Im Gegensatz zur herkömmlichen Pädagogik wird in der Naturbildung das Lernen als ein primär selbst gesteuerter Prozess verstanden. Der Begriff „Bildung“ wurde bewusst gewählt, um dieses Verständnis zu betonen. Naturbildung bietet somit einen konzeptionellen Rahmen, der auf ein bestimmtes Lernziel ausgerichtet ist.

Ziel der Naturbildung
Das Ziel der Naturbildung ist es, Menschen durch die Verbindung von Naturerleben und ökologischem Wissen zu befähigen, nachhaltig zu handeln. Sie stellt einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit unserer Umwelt dar.